Der Indikator zeigt die Entwicklung des jährlichen Beginns der Kirschblüte in Liestal und lässt somit Aussagen über die Auswirkungen der veränderten klimatischen Bedingungen zu. Die lange phänologische Zeitreihe (seit 1894) wird, zusammen mit einer in Genf seit 1808 beobachteten Rosskastanie, vom Bundesamt für Meteorologie (MeteoSchweiz) als Ergänzung zum phänologischen Beobachtungsnetz für Klimabeobachtungen verwendet.

Basel-Stadt und Basel-Landschaft
Zustand: Nicht bewertbar
Entwicklung: Negativ
Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft
Bewertung Zustand
Der Indikator spiegelt die klimatischen Verhältnisse wider. Der Zustand an sich kann nicht sinnvoll bewertet werden.
Nicht bewertbar
Bewertung Entwicklung
Grundlage für die angestrebte Entwicklung
Fachlich begründete Einschätzung:
Die Tendenz zu immer früherem Beginn der Kirschblüte ist ein Zeichen der Klimaerwärmung. Die klimatischen Rahmenbedingungen ändern sich verhältnismässig rasch, sodass sich Ökosysteme nicht genug schnell an die neuen Bedingungen anpassen können. Aus fachlicher Sicht ist deshalb eine Stabilisierung wünschenswert.

Erläuterungen

Die sichtbarste und unmittelbarste Reaktion auf den Klimawandel sind Veränderungen im phänologischen Jahreszyklus. Phänologische Eintrittstermine von Pflanzen wie die Blütezeit oder Blattentfaltung im Frühjahr werden stark von der Lufttemperatur beeinflusst. Aus diesem Grund sind phänologische Daten gute Indikatoren für die lokalen Auswirkungen einer Klimaänderung auf die Vegetation. Die zunehmende Jahresdurchschnittstemperatur hat eindeutig zur Vorverlegung wichtiger Frühlingsereignisse geführt. So tritt heute der Beginn der Kirschenblüte zehn Tage früher ein als noch vor 60 Jahren.

Methodik

Aufzeichnung des Zeitpunktes (Anzahl Tage seit Jahresbeginn) des Aufblühens eines am Waldrand stehenden wilden Kirschbaums in Liestal (Burghalden). Als Beginn der Kirschblüte gilt, wenn sich 25% der Blüten geöffnet haben.