Jährliche Menge an Inertstoffen (ohne unverschmutzen Aushub), welche auf Deponien vom Typ B entsorgt werden.

Unter Inertstoffen subsumiert man nicht verwertbare, mineralische Bauabfälle wie beispielsweise Mauerabbruch und schwach belastetes Aushubmaterial sowie mengenmässig untergeordnet gewisse betriebliche Abfälle.
Als chemisch inert (lat. für untätig, unbeteiligt, träge) bezeichnet man Substanzen, die mit potenziellen Reaktionspartnern (Luft, Wasser) nicht oder nur in verschwindend geringem Masse reagieren. Inertstoffe lösen sich nicht auf, sind nicht brennbar und bauen sich nicht biologisch ab. Sie beeinträchtigen andere Materialien, mit denen sie in Berührung kommen nicht in einer Weise, die zu Umweltverschmutzung führt oder sich negativ auf die menschliche Gesundheit auswirken könnte.

Basel-Stadt und Basel-Landschaft
Mittelmässig Zustand
Unbefriedigend Entwicklung
Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft
Bewertung Zustand
Mittelmässig Die jährliche Menge an deponierten Bauabfällen ist trotz deutlichem Rückgang immer noch hoch. Ein Teil könnte zu Recyclingbaustoffen aufbereitet werden und würde damit den Baustoffkreislauf schliessen. Die Abhängigkeit vom Ausland (unverschmutzter Aushub) ist gross, was die Entsorgungssicherheit in Frage stellt.
Bewertung Entwicklung
Grundlage für die angestrebte Entwicklung
Übergeordnete Strategie: Abfallplanung Basel-Landschaft und Basel-Stadt 2017

Inertstoffe
Tonnen CSV XLS

Erläuterungen

Aufgrund intensiver Bautätigkeit im Hoch- und Tiefbau sowie dem Trend zur verdichteten Bauweise fallen heute mehr Inertstoffe an als noch vor zehn Jahren. Hinzu kommt, dass sich die Gebäude und Infrastrukturbauwerke, die heute rückgebaut werden, zumindest teilweise aufgrund der eingesetzten Baustoffe und der Bauart nur schlecht verwerten lassen. Dennoch verfügen Inertstoffe über ein erhebliches Potenzial für eine stoffliche Verwertung bzw. die Aufbereitung zu Recyclingbaustoffen. Künftig muss ein gesteigerter Kreislaufschluss im Baubereich angestrebt werden. Dadurch können Primärressourcen wie Kies sowie knapper Deponieraum geschont werden. Gegenwärtig ist aber die Nachfrage nach Recyclingbaustoffen noch zu gering. Zudem sind Primärressourcen und Deponieraum günstig und die Aufbereitung von Inertstoffen aufwändig. Dies führt dazu, dass sich der Baustoffmarkt nicht in Richtung Kreislaufschluss bewegt.

Methodik

Summe der jährlich auf Deponien vom Typ B (bis 2015 Inertstoffdeponien) abgelagerten Inertstoffe. Unverschmutztes Aushubmaterial, welches auf Deponien vom Typ B abgelagert wird, wird dabei nicht berücksichtigt. Die Inerstoffmengen umfassen einen Anteil von rund 20 % an Abfällen von ausserhalb der Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt. Datengrundlage bildet die Deponiestatistik Kanton Basel-Landschaft.




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